Beitrag vom 19.6.2014

Wieder Unfall im Gazellenkamp

Heute gegen 18:30 passierte wieder einmal ein Unfall im Gazellenkamp. Wieder einmal in Höhe des Zebrastreifens Ecke Stellinger Chaussee. Aus Richtung Westen (Kreisel) ist dieser Fußgängerüberweg sehr schlecht einsehbar, da er hinter einer Kurve liegt. Je nachdem, was für Fahrzeuge auf dem Seitenstreifen vor dem Zebrastreifen geparkt sind, hat der Autofahrer 30 Meter zum Anhalten seines Kraftfahrzeugs, wenn er sieht, dass ein Fußgänger queren möchte.

 

Wenn man den Anhalteweg bei einer Gefahrenbremsung eines Fahrzeugs berechnet, ist das ungefähr die Entfernung, die der Kraftfahrer benötigt, um sein Fahrzeug zum stehen zu bringen. Aber nur, wenn er ausnahmseise mit 50 km/h unterwegs ist. Und das auch nur bei besten Straßen- und Sichtverhältnissen.

 

Der Mofafahrer, der verunglückte, musste anscheinend hinter einem am Zebrastreifen haltenden Auto bremsen und stürzte. Ob er in den haltenden Wagen fuhr, kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall haben die Notärzte ihn fast eine Stunde vor Ort behandelt. Ich hoffe, er wird wieder.

Die Rettungskräfte kämpfen
Die Rettungskräfte kämpfen

Eben wollte ich mir noch einmal die Unfallstelle anschauen, musste aber beim Überqueren der Straße vorsichtig sein, weil von links ein Auto mit ca, 80 km/h den Gazellenkamp `runterraste. Die Leute lernen nicht dazu....

Unfallfahrzeug und Markierungen auf der Fahrbahn
Unfallfahrzeug und Markierungen auf der Fahrbahn

Wie auch immer sich der Unfall abgespielt hat, wer auch immer Schuld ist. Völlig egal. Fakt ist, dass dieser Zebrastreifen eine Todesfalle ist. Fakt ist, dass im Gazellenkamp zu schnell gefahren wird. Gespräche mit Anwohnern, die ich kurz nach dem Ereignis an der Unfallstelle und noch Tage danach geführt habe, bestätigen: Dieser Fußgängerüberweg ist nicht sicher!

 

Wir werden mal sehen, wie wir das ändern können...

Erst 30 Meter vorher kann  der geneigte Autofahrer Fußgänger erkennen, die den Fußgängerüberweg überqueren möchten.
Erst 30 Meter vorher kann der geneigte Autofahrer Fußgänger erkennen, die den Fußgängerüberweg überqueren möchten.

Beitrag vom 30.3.2014

Hamburg räumt auf - Gazellenkamp.de macht mit

Die Stadtreinigung Hamburg ruft auf zur Aktion "Hamburg räumt auf". Da haben wir uns mal mit vier Leuten angemeldet und uns vorgenommen, den Gazellenkamp von der NDR-Einfahrt bis zur Lokstedter Grenzstraße aufzuräumen. Hierfür hätten wir uns Handschuhe und Müllsäcke aus der Schnackenburgallee abholen können. Die Fahrt mit dem Fahrrad hin und zurück hätte fast `ne Stunde gedauert. Also kurzerhand die Anmeldung umgeändert: Wir haben selbst Handschuhe, und die Müllsäcke können wir auch auf eigene Kosten entsorgen.

Von den 2 + 2 Leuten fielen 1 + 1 wegen Krankheit bzw. Lustlosigkeit aus. Blieben noch zwei, die sich an's Werk machten.

So sieht`s aus im Gazellenkamp
So sieht`s aus im Gazellenkamp
Oder so...
Oder so...

Erstaunlich, was die Leute so wegwerfen... Ich bin mal so erzogen worden, dass mann keinen Müll auf die Straße wirft. Diese Erziehung haben andere wohl nicht genossen. Da fragt man sich, ob das so schwierig ist, dass Bonbon-Papier wieder in die Tasche zu stecken und am nächsten Mülleimer oder zu Hause zu entsorgen. Oder die "Coffee-to-go"-Becher: Die schleppt man nun vom Kiosk oder vom Bäcker `ne viertel Stunde durch die Gegend bis sie ausgetrunken sind, aber fünf Minuten weiter bis zu nächsten Entsorgungsmöglichkeit, das ist schon zu viel verlangt.

Aus den geplanten ca. 500 Metern Aufräumstrecke wurden zwar nur ca. 200, aber immerhin haben wir einen Müllsack voll gesammelt. Den Rest machen wir demnächst, auch ohne Stadtreinigungs-Aktion.

Beitrag vom 18.8.2013

Spannendes im Gazellenkamp...

Vor einer Woche wurde im Gazellenkamp, ziemlich genau vor unserem Haus, eine mobile Geschwindigkeits-Messstation (Typ Temposys) aufgestellt. Dieses Gerät zeigt die aktuell gefahrene Geschwindigkeit von Fahrzeugen auf einem Display an. Des Weiteren speichert das der Temposys die Anzahl der erfassten Fahrzeuge, die Geschwindigkeit und die Uhrzeiten der Erfassungen.

 

So eine Messtafel stand schon einmal im Oktober letzten Jahres im Gazellenkamp, kurz vor dem Kreisel, Richtung Eidelstedt. Damals war der Apparat so ungünstig positioniert, dass man sich die ganze Aktion hätte sparen können:

-Zwanzig Meter vor dem Kreisel fährt kaum ein Fahrzeugführer schneller als die erlaubte Höchstgeschwindigkeit

-dieTafel war schon über hundert Meter vorher zu erkennen

-der Apparillo war so unglücklich ausgerichtet, dass er die Fahrzeuge aus beiden Fahrtrichtungen erfasste

Oktober 2012: Sinnlos...
Oktober 2012: Sinnlos...

Nun wurde das Gerät Höhe Hausnummer 72 positioniert. Je nach den auf dem Parkstreifen
abgestellten Fahrzeugen und der Tageszeit, war es – wenn überhaupt – schwer zu
erkennen. Nun die Beobachtungen:

Im Feierabendverkehr zwischen 17:00 und 19:00 Uhr fuhren ca. 80% der Fahrzeuge nicht mehr als 50 km/h. Das wundert, wenn man den Gazellenkamp und die normalerweise gefahrenen Geschwindigkeiten kennt. Eine Erklärung hierfür ist, dass im Berufsverkehr das Verkehrsaufkommen recht hoch ist und die Kraftfahrer nicht so schnell fahren können, wie sie gern wollen. Wer 50 km/h oder weniger fährt, zieht im Regelfall eine Reihe von Autos hinter sich her, deren Fahrer schon ganz unruhig werden, ob des Hindernisses das da so `rumschleicht…


In dem Moment, wo die Signaltafel anspringt und die gemessene Geschwindigkeit anzeigt, geht’s los: es sind ca. 80% der Fahrzeugführer, die abrupt abbremsen – egal, wie schnell sie vorher gefahren sind. Das führt dazu, dass mit 40 km/h gemessene Autos auf 20 km/h abbremsen. Was sagt uns das? Das Abbremsen ist wohl ein Reflex, unbewusst ausgeführt, wenn etwas aufblinkt, was wie eine Radarfalle aussieht. Ist es das schlechte Gewissen? „Ich fahre zu schnell! Sie haben mich erwischt!“ Oder ist es die Unkenntnis, wie schnell im Gazellenkamp gefahren werde darf? Ist hier eine Tempo-30-Zone? Leider nicht… Wenn die Autos „in Kolonne“ fahren ist es aus mit der objektiven Messung: das erste Auto fährt vielleicht 60 und bremst ab, und die nachfolgenden Fahrzeuge reduzieren dann entsprechend ihre Geschwindigkeit.


Mit den angezeigten Geschwindigkeiten sieht es später am Abend und früh morgens schon anders aus: Zu diesen Zeiten fahren die Fahrzeuglenker zu über 50% schon über 50 km/h. Spitzenwerte von über 70 Stundenkilometer konnte man öfters beobachten.

Nach zwei Tagen stellte sich auch schon eine Gewohnheit bei den Fahrern ein, die täglich durch den Gazellenkamp fahren. Da juckte die angezeigte Geschwindigkeit von über 60 nur noch Wenige und veranlasste nicht unbedingt zum Abbremsen. Und der Fahrer des mit Kies vollbeladenen 40-Tonner Sattelkippers, der mit über 60 km/h unterwegs war, war wohl durch die Benutzung seines Handys zu abgelenkt um zu bremsen…

 

Die Ergebnisse der Messungen sollte man mit Vorsicht genießen: Der durch das hohe Verkehrsaufkommen belastete Anwohner könnte sich in sein Auto setzen und die Messstelle mehrmals mit überhöhter Geschwindigkeit passieren, um die Ergebnisse zu manipulieren. Einige Motorradfahrer machen sich auch einen Spaß daraus, noch mal extra zu beschleunigen. Andere fahren – wie beschrieben – im Schleichtempo vorbei, aus Angst, ein Bußgeld zu erhalten. Und dann sind da noch die Fahrradfahrer, die auf der Fahrbahn des Gazellenkamps reichlich vorhanden sind und allesamt unter 50 fahren (Ich und mein Fahrrad wurden mit 37 km/h angezeigt :o). Auch die Abbieger aus der Stellinger Chaussee und die Parkplatzsucher werden den Geschwindigkeitsdurchschnitt nicht gerade hochreißen.

 

Ich hoffe, die Ergebnisse werden veröffentlicht, so wie das in “anderen Gemeinden“ gemacht wird. Dann kann sich jeder Bürger ein ungefähres Bild davon machen, wie es um die Einhaltung von Geschwindigkeitsbegrenzungen bestellt ist.

Der Gazellenkamp in Hamburg verbindet Lokstedt mit Stellingen (oder umgekehrt).

Er könnte eine schöne ruhige Wohnstraße sein, ist er aber nicht, da er von Autofahrern gern als "Schleichweg" benutzt wird, um zur Autobahn zu gelangen.

 

"Schleichen" wäre schön, aber viele Autofahrer meinen, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h nur eine Empfehlung ist. Hier muss etwas getan werden.

 

Wir werden mal sehen, wie wir hier die erlaubte Geschwindigkeit auf 30 km/h festsetzen lassen können.

 

  

 

Nur 3 Minuten von unserem Wohnhaus entfernt: Der Amsinckpark

 

Hübsch gelegen, mit einer tollen Rodelpiste.

Und ein Stückchen weiter in der Stellinger Schweiz: Der "Todesberg"

Interessante Links:

 

Tempo 30 macht unsere Straßen lebenswert!